Rongorongo ist entzifferbar. Die Osterinselschrift
aber nicht.

Teil 5
Michael H. Dietrich
 
 
Die Mondzeichen auf den Objekten sind wahrscheinlich Trenner, die Rückschlüsse auf den Inhalt ermöglichen. Diese Hypothese bestätigt zu finden, war für mich so aufregend, wie Aldrins Sprung in den Mondstaub. Grundsätzlich hatte ich erkannt, dass praktisch jedes Zeichen geeignet ist, lange Zeichenfolgen in überschaubare Segmente zu portionieren. Warum sollten die Mondzeichen dann nicht auch geeignet sein, diese so wichtige Funktion einzunehmen?
 
In dieser Folge werde ich aber nur die Mondzeichen als Trenner besprechen können, die als erste und letzte Mondsichel verstanden werden müssen. Weitere Mondzeichen gibt es natürlich, sie werden in der nächsten Folge besprochen.
 
Als Einstieg in das Thema habe ich die Zeilen auf der Großen Santiagotafel gewählt, die in der Nomenklatur von Barthel bezeichnet werden mit Hr 4 – 5. Um dem Leser ganz einfach und unkompliziert vor Augen zu führen, was zu besprechen ist, habe ich sogenannte „Montagen“ angefertigt.
 
Ausgangspunkt sind die Abschriften von Barthel, die so aussehen:

 
 

Für jeden ungeübten Betrachter der Zeichen auf diesen beiden Zeilen ist eigentlich so gut wie nichts in Form einer Unterteilung zu erkennen. Deshalb habe ich alle Zeichen vor und nach meinem Ausschnitt weggenommen. Das sieht dann so aus:


 
 

 
Am Anfang und Ende meiner Segmentation erkennt man zweifelsfrei Mondzeichen. Aber das entspricht nicht der Wirklichkeit, denn auf dem hölzernen Objekt sehen die beiden Zeilen so aus:
Zeile 4 aufrecht, Zeile 5 kopfstehend

Ich habe bereits erklärt, dass alle Notationen nur eine einzige Zeile sind. Der Umbruch in einzelne Zeilen ist ausschließlich durch das Format der Tafel oder des Stabes vorgegeben. Deshalb ist die Arbeit mit einem langen Streifen sehr viel effektiver als mit den Abschriften von Barthel oder Fischer in Zeilenumbrüchen.
 
Zwischen den beiden Mondzeichen sind ca. 50 Zeichen aneinander gereiht.


Die Mondzeichen in Rongorongo haben mich zur Verzweiflung getrieben. Wann immer die Bücher in die Ecke und meine Notizen in die Luft flogen, beschloss ich, (über meinen Tod hinaus) nie mehr auch nur ein einziges Zeichen anzusehen –  dann waren es die verdammten Mondzeichen in der vermeintlichen Osterinselschrift, die mich verzweifeln ließen.
 
Wussten Sie, dass es drei Monde gibt? Ich nicht und kein normal sehender Mensch auch nicht, denn der Blick an den Himmel zeigt seit Anbeginn nur den einen Mond und mehr Monde um ums herum, die kreis- oder ellipsenförmige Bahnen ziehen, sind nicht zu erkennen.
DOCH – in Rongorongo sind es drei Monde, die aber bei genauer Betrachtung auch nur ein einziger sind.
                                   
Meine Behauptung, dass in 150 Jahren Rongorongo-Forschung kein einziges Zeichen richtig verstanden und inhaltlich zutreffend erklärt werden konnte, hat mir keine Freunde in der Science Community eingebracht. Über die Wahrheit kann man ja auch keine Freunde gewinnen.
Nun ist es ein Leichtes, den verehrten Leser und die verehrte Leserin auch vor den Kopf zu stoßen mit einer ganz einfachen Frage. Was bedeutet dieses Zeichen?

 
Sagten Sie soeben „MOND“? Ach so – welcher Mond ist es denn bitte? Das Zeichen symbolisiert aus Ihrer Sicht zweifelsfrei die erste sichtbare Erscheinung des Mondes nach Neumond. Das meinten Sie doch – oder? Und das ist falsch, weil es nur die halbe Wahrheit ist, denn diese sichtbare Sichelgestalt des Mondes ist eben nur auf der nördlichen Halbkugel als erste Erscheinung des Mondes nach Neumond zu beobachten. Auf der südlichen Hemisphäre ist das exakt die Sichel des Mondes in seiner letzten Sichtbarkeit vor Neumond.
 
 
In der Rongorongo-Forschung gilt als das oberste Gebot und - das ist ein unumstößliches Credo - immer und ständig vor Augen zu haben, dass einzig und allein der Standort des Betrachters die Notationen bestimmt. Um sie erklären zu können, muss man wissen, wo man sich befindet, um z.B. die Mondzeichen richtig einordnen zu können.
 
Was haben wir bis jetzt festgestellt?

 
Auf der nördlichen Halbkugel ist die erste und letzte Sichtbarkeit des Mondes über diese beiden Mondzeichen notiert. Auf der südlichen Halbkugel sind die Phasen umgekehrt, also in dieser Form:

 
Diese vier Zeichen sind in Rongorongo zu finden. Aber ich habe doch behauptet, dass es drei Monde gibt. Gibt es ja auch, denn am Äquator, in dessen Nähe viele bewohnte Inseln im Pazifik zu finden sind, sieht man die Mondphasen anders.
 
Die erste und letzte Sichtbarkeit des Mondes von äquatorialen Breiten gesehen sieht eher aus wie ein Kanu in Seitenansicht oder – wahrscheinlich eine Erklärung der Neuzeit – wie eine Schaukel.


 

Um alle drei Sichel-Monderscheinungen auf einen Blick zu sehen und zu verstehen, habe ich die untere Montage angefertigt. Anstelle der Zeichen wurde das Foto einer Mondsichel in den Kreis gestellt, der die Rongorongo-Notationen ausmacht.
So unwiderlegbar wichtig diese Erklärung der Mondsicheln auch ist - es ist leider wieder einmal nur die halbe Wahrheit. Halbwahrheiten haben ein Verständnis von Rongorongo seit 150 Jahren verhindert und wenn man sie nicht aufdeckt und an den Pranger stellt, wird der Wunsch der meisten „Rongorongo-Spekulanten“ nach Unentzifferbarkeit der vermeintlichen Osterinselschrift auch in Erfüllung gehen.
Dann bleiben ihre skurrilen Vermutungen über die geheimnisvolle Osterinselschrift unwidersprochen und sie können ungestraft behaupten, ihren Teil zur Lösung des Problems beigetragen zu haben.

Eigentlich sollte es doch klar sein, dass die Sichel des aufgehenden Mondes vom Standort des Betrachters ausgehend wohl kaum in exakt senkrechter oder waagerechter Stellung zum Horizont zu sehen ist. Auch am Äquator liegt die Sichel schräg.
 
Ich gehe davon aus, dass die Mondsicheln ebenfalls nur als Trenner eingesetzt wurden und nicht zu übersetzen sind. Mond ist eine gestaltoffene Aussage, die über das einzelne Zeichen des Sichelmondes nur präzisiert werden kann, wenn quasi das Gegenstück die Erklärung liefert: Nord- bzw. Südhalbkugel. Zwei Sicheln, konvex oder konkav gebogen, sind ganz präzise Angaben astronomischer Natur.
In unseren Vorstellungen ist mit dem Mond eine Zeitrechnung verbunden. Das war auch in Polynesien der Fall. In Rongorongo fand ich keine Notation zwischen zunehmendem und abnehmendem Mond als Monat. Aus meinen Erkenntnissen werden diese Mondzeichen eingesetzt, um die nördliche und südliche Hemisphäre zu kennzeichnen – nicht, um einzelne Monate zu notieren. Sie werden auch  eingesetzt um die Himmelsrichtung Norden oder Süden anzugeben. In Rongorongo gibt es weitere Zeichen für Himmelsrichtungen.
 
Ein Beispiel dieser Hypothese ist auf der sehr großen Tafel „Tahua“ zu finden. Über drei Zeilen von Ab 3 bis Ab 5 befinden sich über 230 Zeichen zwischen den Mondzeichen der ersten und letzten Sichtbarkeit auf der nördlichen Halbkugel. Darunter sind weitere Mondzeichen, Himmelsrichtungen,  die Milchstraße, Sterne und Planeten etc. Wenn man das Gegenstück eines Mondzeichens in seiner Sichelgestalt ausmachen kann, erklären sich augenblicklich beide Zeichen. 

Das einzelne Zeichen der Mondsichel ist ebenfalls meistens zweifelsfrei zu identifi-zieren, wenn man weiß, von welcher Erdhalbkugel aus der Blick zum Himmel in der Nacht gewendet ist. Rongorongo-Notationen bewegen sich von Norden über den Äquator nach Süden und umgekehrt. Deshalb sind weder die Mondsicheln noch andere Erscheinungen unseres Trabanten eindeutig zu bestimmen.
Das betrifft natürlich alles, was sich nachts am Himmel zu erkennen gibt. Alle Namen von Sternen und Sternbildern, den großen Nebeln der Magellanschen Wolken, der Milchstraße und allen weiteren nächtlichen Ereignissen sind immer nur „Namen“, die nichts aussagen über den Zeitpunkt und den Ort einer Beobachtung, wo man sich befindet. 


Auf diesem Beispiel von der Tahua ist aber zweifelsfrei der Ort der Handlung für die „tanzenden Männchen“ präzise beschrieben: ihr Auftritt zwischen ca. 230 Zeichen findet statt auf der nördlichen Halbkugel, was zwischen den beiden astronomischen Angaben der Monderscheinungen klar definiert ist.


 
Bisher kannten wir nur Zeichen in Form von Schrift oder Bildsymbolen, die Wissen konservierten, entweder notiert auf der nördlichen oder der südlichen Halbkugel. Soweit Mondzeichen darin vorkamen, waren sie deshalb eindeutig bestimmbar.Große Aufmerksamkeit in der ganzen Welt erregte eine kleine Scheibe, die in Deutschland gefunden wurde. Diese:



 
Das Objekt wird auf ca. 4.000 Jahre geschätzt. Zu der Zeit wussten die Menschen in Europa noch nicht einmal, dass es eine südliche Halbkugel gibt. Seit Juni 2013 gehört die Nebra-Scheibe zum UNESCO-Memory of the World, zum Weltdokumentenerbe in Deutschland.



 
Nun denken Sie wahrscheinlich genau so, wie ich auch gedacht habe, nämlich, dass die Zeichen für Anfang und Ende einer Lunation in Nord – Mitte – Süd erkannt sind.
Aber nicht einmal das ist richtig. Es ist schon wieder eine dieser verteufelten Halbwahrheit, die mit Erfolg das Verständnis der Zeichen 150 Jahre lang verhindern konnte. 
Woher kann ich wissen, ob es sich nicht auch um das Zeichen eines Kanu handeln könnte, denn das Zeichen gibt es sehr wohl in Rongorongo und es sieht so aus:

 

Liegender Mond oder Kanu? Woran könnte man den Unterschied erkennen?
 
Von Anfang an war unübersehbar, dass es Zeichen in Rongorongo gibt, die entgegen ihrer Normalposition gekerbt wurden. Einige solcher Zeichen hatte man gefunden, aber nicht alle, denn sowie ein Zeichen nicht sofort über die Kontur erkennbar war, gingen die Lichter aus!
Sofort erkennbar als „entgegen der Normalposition“ dargestellt war ein Artefakt, von dem fälschlicherweise behauptet wird, es sei nur auf der Osterinsel hergestellt und nur von dort bekannt. Das ist eine Zwecklüge. Und hier ist das Corpus delicti:

 

Die Bedeutung ist über Aussagen von Osterinsulanern geklärt, aber die brauchte man nun wirklich nicht dafür, denn die alten Reimiros geben eine präzise Antwort, was sie darstellen, über ihre Gestaltung.
In Ozeanien waren Anhänger in Mondform weit verbreitet und nicht nur auf der Osterinsel. Seit 1907 ist durch den englischen Forscher J.L. Young, bekannt in der Osterinselforschung, dass die Reimiro den Mond in verschiedenen Erscheinungsformen symbolisieren (Esen-Baur, 1988).
Immerhin hielt Barthel es für möglich, dass es sich um eine Mondsymbolik handeln könnte. Heyerdahl vermutete, dass es sich um Boote handeln könnte.( Die wären dann allerdings nach dem Stapellauf abgesoffen!)

Eine tragende Säule der grafischen Konzeption von Rongorongo ist die Vorgabe, alle Zeichen in stets gleicher Größe zu „schreiben“. Hätte man das Reimiro nach dieser Vorgabe angepasst und es dazu in Normalposition gekerbt, sähe es so aus:
 

Deshalb wurde das Zeichen der Gestaltungskonzeption entsprechend so in die Zeichenfolgen eingearbeitet, dass es durch nichts auffällt weil es sonst einen höheren Rang beanspruchen könnte, also so:
 

Im oberen Beispiel ist rechts das letzte Zeichen zunächst eine Mondsichel. Aber woran kann ich das erkennen, denn das gleiche Zeichen könnte doch auch ein Kanu darstellen, das entgegen seiner waagerechten Normalposition nur senkrecht gestellt wurde?
 

Mond als allgemeiner Begriff wurde wahrscheinlich nicht notiert – auf keiner Tafel.
 
Nun entsteht als Abfallprodukt dieser bisher noch nie vorgestellten Überlegungen   sogleich eine Frage an die radikalen Verfechter der Fantasie einer Osterinselschrift, die angeblich nach dem Besuch der Spanier 1770 in Windeseile auf Rapanui konzipiert wurde.
 
Unter den Koordinaten
27° 7’ S , 109° 21’ W
 
ist die Osterinsel zu finden. Wie konnten die Maori Rongorongo die Mondphasen der nördlichen Hemisphäre in ihren Notationen vermerken, wenn sie doch auf 27° südlicher Breite diese Monderscheinungen niemals sehen konnten?
 
(Ich bin sicher, dass die „Disneyland-Fantasien“ einiger Rongorongo-Forscher in unserer Zeit auch darauf eine Antwort finden, weil sie doch immer wissen, was Sache ist in Rongorongo. Man darf gespannt abwarten!)
 
Auf der Tafel Aruku Kurenga, Belegstelle Br 7, findet sich eines dieser Zeichen, die als Einzelzeichen unverständlich sind:


Eine sinnvolle und eindeutige Erklärung findet man sehr schnell, wenn man die Zeichen in der vermuteten Abfolge nach rechts weiter verfolgt. Dann ergibt sich dieses Bild:
 
Zwischen den beiden Mondzeichen der ersten und letzten Sichtbarkeit des Erdtrabanten - beobachtet von der südlichen Hemisphäre - wurden die Zeichen grau eingefärbt, um diese Sequenz zwischen den Monden zu erkennen.
Auf der Tafel Mamari, die alles andere notiert als einen Mondkalender, wie Thomas Barthel 1958 behauptete, findet sich folgende Sequenz: Belegstelle Ca 8 – 9
 
Dieser Befund ist hochinteressant, denn es handelt sich in der Mitte nicht um zwei gleiche Mondsicheln, obwohl es doch zweifelsfrei so aussieht. Die beiden Mondzeichen haben nichts miteinander zu tun, sie sind autonome Zeichen. Das identische Aussehen verleitet dazu, die beiden Zeichen in einer Verbindung zu sehen als ganz normale Verdoppelung, die es für nahezu alle Zeichen gibt.
 
 
Wir bleiben auf der Tafel Mamari und sehen uns nun die nachfolgenden Zeichen an.

 
Dieser Befund ist hochinteressant, denn nun lässt sich wunderbar die Denkweise der Rongorongo-Männer nachvollziehen. Was überflüssig ist, wird weggelassen, was gebraucht wird – und wenn es noch so klitzeklein ist – muss gekerbt werden.
So weit, so gut. Von den 4 Zeichen einer Lunation zwischen Norden und Süden sind 2 überflüssig, weil sie total identische Formen sind. Das können wir nun wirklich nicht anders sehen oder anders kommentieren. 

 
Weil das so ist und niemals anders, weil das so zweifelsfrei ist und niemals nachgefragt werden muss, kann man locker leicht auf jeweils ein Mondzeichen verzichten. Was spricht denn dagegen?
 
Das Beispiel auf der Tafel Mamari ist klar verständlich. Norden zeigen die beiden ersten Mondzeichen mit Anfang und Ende. Es folgt der Übergang zum Süden und hier sieht man die Verdoppelung des Mondzeichens und mit dem rechten Zeichen das Ende der Lunation. Dann folgen 8 identische Zeichen eines „moko“, einer Eidechse. Die beiden roten Punkte sind nun von besonderem Interesse, denn die folgenden ca. 70 Zeichen sind eingebunden zwischen die Zeichen für die Mondsicheln von nördlichen Breiten !
Die Mondzeichen unter den Punkten sind in doppelter Bedeutung zu verstehen. Es war nicht erforderlich, die Zeichen zu verdoppeln, weil sie doch ohnehin identisch sind. Die Reihenfolge der Notation ist nach meiner Auffassung demnach:

 
Norden – Süden – Norden – Süden
 
Ich kann nicht angeben, warum man so nicht grundsätzlich verfuhr, denn die Belegstellen zeigen durchaus doppelte Zeichen, von denen eines  hätte eingespart werden können.
 
Es ist doch eigentlich selbstverständlich, dass die Zeichen für astronomische Notationen in ihrer Bedeutung von solchen Fachleuten untersucht werden müssen, die ein Studium dazu befähigt. Das sind keine Linguisten, keine Ethnologen, keine Archäologen und ganz gewiss keine
Maler!

„Schuster bleib’ bei deinen Leisten“ – Pinsel und Palette sind nicht das Rüstzeug für Astronomie.
 
Nach meiner Einschätzung besteht kein wirkliches wissenschaftliches Interesse daran, die „geheimnisvolle Osterinselschrift“ zu entziffern. In 150 Jahren ist einfach zu viel passiert, was eine Entzifferung als unmögliches Unterfangen fast schon bewiesen hat! Die zahlreichen Veröffentlichungen zum angeblichen Verständnis von Rongorongo haben stets das Gegenteil dessen bewirkt, was sie eigentlich bewirken wollten.
 
Wer will es denkenden Menschen denn verübeln, wenn in über 700 Seiten Text nichts anderes herauskommt, als die Paarung von Fischen mit Vögeln - und so ist die Sonne aber mit Sicherheit in keiner Überlieferung aus Ozeanien entstanden, wie der Autor dieser Fantasie behauptet.
 
Man findet auf der Ebene der Wissenschaft keinen Zuhörer mehr, der ernsthaft daran glaubt, dass man die Zeichen sehr wohl verstehen kann. In meiner Sprache gibt es zahlreiche Sprüche und Spruchweisheiten, die teils vox populi sind, aber auch von Philosophen und Denkern überliefert wurden.
Auf Rongorongo trifft bedauerlicherweise zu, was man meint mit:

 
Wer einmal lügt,
dem glaubt man nicht,
und wenn er auch die Wahrheit spricht
 
Das Image der Rongorongo-Forschung und Forscher ganz allgemein - und nicht verankert an irgendeiner einzelnen Personen - ist so negativ, dass man sich nicht wundern darf, wenn jeder neue Ansatz ungeprüft in Bausch und Bogen zerrissen wird. In 150 Jahren wurde alles mögliche behauptet, nichts war davon wahr!
Rongorongo-Forschung hat doch den angeblichen Beweis erbracht, dass es unmöglich ist, irgendeinen Sinn in den Zeichen zu finden – Unsinn dagegen wurde massenhaft gefunden und publiziert!
 
Es gibt keinen Menschen auf der Welt, der den kulturhistorischen Hintergrund für Rongorongo beherrscht, der alle ethnologischen und archäologischen Erkenntnisse der letzten 150 Jahre aus Polynesien kennt, der astronomisches und navigatorisches Wissen über ein Studium erworben hat, der die polynesischen Dialekte versteht und spricht und der als erfahrener Künstler im Umgang mit grafischen Zeichensystemen über jahrelange Erfahrung verfügt – und das alles in einer Person?
 
Diese Spezialisten gab es früher auf allen Inseln in der Südsee – aber heute nicht mehr. Nur, wenn Fachleute aus allen hier angeführten Fakultäten zusammenarbeiten, wird das letzte große Rätsel dieser Zeichen verstanden. Wenn die Zeichen aber dafür hinhalten müssen, zu sagen, was wir hören wollen, muss man eben so weitermachen wie bisher

Man kann die Zeichen der Mondsicheln nach meiner Ansicht nicht einfach übersetzen mit „marama“, d.h. Mond. Als Pärchen konvex/konkav oder umgekehrt, ergeben sie einen Sinn. Innerhalb der Zeichenfolge zwischen den Mondzeichen wird natürlich auch segmentiert. Bisher wurde doch nur nach „Punkt – Komma – Strich“ und ähnlichen Konstrukten in Sprachen gesucht, weil man unbelehrbar von Texten ausging und immer noch ausgeht. 
 
Auf der hier angeführten Belegstelle sind 12 Zeichen für den Stern Beteigeuze, der später ausführlich besprochen wird.  Es sind 3 Stabzeichen zu erkennen, die ebenfalls als Trenner gelten und bereits besprochen wurden, zwischen den beiden Zeichen für die erste und letzte Sichtbarkeit des Mondes auf der nördlichen Halbkugel.

 

Im Anschluss an die 4. Zeile auf der Mamari ändert sich die Richtung nach Süden. Hier hat der Meister zwei gleichaussehende aber eben nicht gleichlautende Zeichen gekerbt. 
 

Alleine die Anzahl der Zeichen auf dieser Belegstelle (mehr als 200) zwischen den beiden Mondsicheln der nördlichen Hemisphäre macht deutlich, dass es sich nicht nur um die Sternnotationen eines einzigen Monats handeln kann. Die Mondsicheln sind eben nur die präzise Angabe, auf welcher Halbkugel der Erde die Sternbeobachtung stattfand.

Obwohl die einzelne Mondsichel nicht angeben kann, auf welcher Hemisphäre sich die Zeichen bewegen, konnten die Rongorongo-Männer sehr wohl wissen, ob Nord oder Süd angesagt ist. Das kann ich inzwischen auch – nach über 20 Jahren meiner Forschung. Es genügt nämlich, das Zeichen für den Polarstern in unmittelbarer Nähe des Mondzeichens zu finden oder aber das Zeichen für Crux, das Kreuz des Südens, um zu wissen, in welche Richtung sich die Zeichen bewegen.

Es ist etwas komplizierter und alles, was ich herausgefunden habe, muss ich nicht aufschreiben.
Hier sieht man das beispielsweise mein Tagesgeschäft in der Arbeit mit Rongorongo. Man muss eigentlich immer die Abzeichnungen von Barthel mit denen von Fischer vergleichen. Was dabei herauskommt, zeigt  eindrucksvoll das Beispiel auf Pv 4. Eine klare Notation zwischen den Mondzeichen ist bei Fischer zu erkennen, bei Barthel wäre es nicht möglich, die einzelne Mondsichel zu verstehen, weil die offenbar vorhandenen Zeichen zum Ende der Zeile fehlen



 
Das folgende Beispiel auf der Keiti wurde gewählt, weil hier  weitere Mondsicheln zu erkennen sind. Ob meine vorgeschlagene Teilung richtig ist, werden solche Spezialisten herausfinden, die über die Kenntnisse verfügen, die mir fehlen. Aber es kommt ja auch nicht darauf an, ob meine Trennungen bereits auf Anhieb richtig sind. Das von mir entdeckte und hier beschriebene Prinzip ist ein möglicher Einstieg zu einem gänzlich anderen Verständnis von Rongorongo, das mit Texten nichts zu tun hat, sondern mit astronomischen Notationen. 
 
 
 
Die bisher angeführten Beispiele zeigen auf, dass Rongorongo-Notationen den Bewegungen der Sterne und Planeten, des Mondes und aller Erscheinungen am Himmel in der Nacht folgen. Für mich besteht kein Zweifel daran, dass hier Astronomen gefragt sind, die herausfinden werden, wohin die Sterne führen, wenn man ihnen im großen Ozean folgt. Sie werden herausfinden, wann das war, woher man kam und wohin man wollte. Meine Forschungen sind doch nur ein erster Schritt in eine Richtung, die in 150 Jahren niemand sah und sehen konnte, weil Rongorongo von Anfang an in einer Vorverurteilung zur Schrift erklärt wurde.
Ob die Gräben zwischen Kunst und Wissenschaft, die sich seit 400 Jahren aufgetan haben, in der Rongorongo-Forschung vielleicht wieder zusammenfinden, wird sich in der Zukunft zeigen.
 
Das nachfolgende Beispiel auf der Kleinen St. Petersburgtafel ist eine Welturaufführung in der Rongorongo-Forschung. Beginnend mit dem Erscheinen des Mondes nach Neumond auf der südlichen Halbkugel der Erde führen nach ca. 50 Zeichen zum Ende der Lunation mit dem Sichel-Zeichen für seine letzte Sichtbarkeit.

 

 
Weil diese Zeichen der Mondsichel immer eine doppelte Bedeutung haben, muss man sie nun wirklich nicht auch doppelt kerben. Im Anschluss der 5. Zeile dieser Belegstelle steht im Original (und natürlich auch in der Abzeichnung) lediglich ein Mondzeichen. Der auf der 5. Zeile folgende Anschluss hat also im Original kein eigenes Zeichen, das habe ich dazu gesetzt! So erkennt man zweifelsfrei, was man ansonsten nicht zweifelsfrei erkennen könnte. Es gibt dafür weitere Belege und weitere hochinteressante „Schreibweisen“, auf die ich sogleich zu sprechen komme.
 

Um es noch einmal klipp und klar zu sagen: die Sequenz beginnend auf der 5. Zeile hat nur ein einziges Mondzeichen, das sowohl das Ende der Lunation auf der südlichen Halbkugel signalisiert, aber gleichzeitig auch den Beginn der Lunation auf der nördlichen Halbkugel anzeigt. Und das ist sehr wahrscheinlich auch nicht die ganze Wahrheit, denn eine Lunation meint exakt die Sichtbarkeit des Mondes innerhalb einer bestimmten Zeit, die wir mit „MONAT“ bezeichnen. Es ist unwichtig in diesem Zusammenhang über die unterschiedlichen Längen eines Monats zu sprechen, denn die Zeichen innerhalb der zwei Mondsicheln können in den meisten Fällen nie und nimmer lediglich den Zeitraum eines einzigen Monats beinhalten. Deshalb gehe ich davon aus, dass diese „Anfang und Ende der Notation – aber nicht eines bestimmten Zeitraumes“ signalisierenden Zeichen die nördliche bzw. die südliche Hemisphäre betreffen.

Das ist in 150 Jahren Rongorongo-Forschung noch nie so formuliert worden, denn in der Forschung über Mondzeichen in Rongorongo, die man zu ca. 10% erkannt hat, ging und geht es noch immer um die Namen der Monate und um die Namen der einzelnen Tage. Mit den Zeichen für den Mond in Rongorongo hat das natürlich nichts zu tun, aber mit dem Streit unter Linguisten über Schreibweisen polynesischer Namen sehr viel. Rongorongo selbst liefert nur das Alibi für solche wissenschaftlichen Arbeiten, denn mit 10% der erkannten Zeichen kann man nun wirklich nichts über Mondzeichen in Rongorongo schreiben, das auf einer soliden Grundlage steht.
 
Je weniger Leser mir folgen konnten in der Beschreibung, desto mehr Leser werden nun auch davon ausgehen, dass Rongorongo von Astronomen bearbeitet werden muss und nicht von Forschern, die über weniger astronomische Kenntnisse verfügen als eine Waldameise - womit ich selbst gemeint bin!
 
Kunst kann zuarbeiten und Zeichen entdecken und erklären, die nur von solchen Profis erklärt werden können, die über Fachkenntnisse verfügen. Es gibt eine Zeichenverbindung, die mir schon vor 40 Jahren aufgefallen ist, und die ich für unerklärbar hielt.
Ich werde es immer wieder schreiben, dass kleinste und allerkleinste Details an den Zeichen immer und ausnahmslos eine Bedeutung haben, die das betreffende Zeichen präzisiert. Bitte, sehen Sie sich die beiden gleichaussehenden Zeichen an auf der Belegstelle Aa 4  auf der Tafel Tahua.

Diese beiden Zeichen sehen in oberflächlicher Betrachtung ziemlich gleich aus, aber wer genau hinsieht, erkennt einige Unterschiede, die ich hier nicht näher erkläre. Unerklärt bleibt auch die Verbindung aus 4 verschiedenen Zeichen, weil das zu ausführlich sein müsste. Die Figur eines „Sitzenden“ sieht als Solo-Zeichen in Rongorongo so aus:

Der Stern, um den es sich handelt, war den Maori Neuseelands bekannt unter dem Namen Matohi und der heißt übersetzt: Spagat. Matohi zeigte eine sehr seltsame Verhaltensweise am nächtlichen Himmel. Er wurde regelmäßig heller und weniger hell. In unseren Breiten wurde das gleiche Phänomen bereits im Mittelalter beschrieben, denn beobachtet wurde dieser Stern wohl schon von Anfang an in der Sternbeob-achtung, deren Anfangszeit niemand kennt.
Seine schwankende Helligkeit beträgt 2 Tage und 21 Stunden. Sie entsteht durch einen Begleiter des Sterns, der das Licht absorbiert, wenn er an seinem Stern vorbeifliegt. Heutige Astronomen haben mehrere solcher Sterne entdeckt, die sie Bedeckungsveränderliche nennen. Es ist der Stern Algol im Sternbild Perseus.

 


Wir wissen nicht, wann Menschen begannen Fragen zu stellen und nach Antworten suchten. Überall in Ozeanien war die Philosophie an das Kausalitätsprinzip gebunden. Jede Ursache hat eine Wirkung und im Umkehrschluß ist es unabdingbar hinter jeder erkennbaren Wirkung eine zunächst unbekannte Ursache zu vermuten.
 
Warum wird der Stern Matohi mal heller und mal dunkler – das ist die sichtbare Wirkung einer Ursache, die es galt herauszufinden.
Wenn ein Mensch oder ein Atua einen Spagatschritt ausführt, wird er früher oder später wieder aufrecht stehen. Im übertragenen Sinne bedeutet das, er wird körperlich breiter im Spagat und wieder schlank, wenn er aufsteht. Hell und dunkel kann mit den grafischen Möglichkeiten für Rongorongo nicht dargestellt werden.
Klein und groß ebenfalls nicht, weil alle Zeichen stets die gleiche Größe haben müssen, aber breit im Spagat und schlank aufrechtstehend sehr wohl. Das Zeichen für den Stern Algol dramatisiert natürlich nicht die Normalposition eines „Stehenden“ sondern die Besonderheit des Spagatschrittes. Das ist ein 100% -iges briefing für jeden Gestalter von Zeichen.
 
(Dieser Stern ist so bedeutungsvoll in Rongorongo mit ca. 240 Vorkommen, das ich darüber eine wissen-schaftliche Veröffentlichung 2001 vorgelegt habe:

 
Asian and African Studies 10 : 119 – 142
Ein „himmlischer Spagat“
das Zeichen für den Stern Algol in Rongorongo.
 
Eine umfangreiche Mythe mit dem Namen und der bildhaften Beschreibung des Sterns Algol aus der Sicht neuseeländischer Tohunga (Lehrer, Meister, Eingeweihter etc.) findet man in englischer Sprache bei:
Makemson 1941 : 233 - 234
 
Von der Osterinsel kennen wir keinen Namen für Algol.)


(Diese Erklärung war in allerkürzester Form notwendig, um mich selbst vor der Verleumdung zu schützen, dass es doch nur die Fantasie eines Malers ist, die Figur des Spagatschrittes mit dem Stern Algol in Verbindung zu bringen. Bei jedem Versuch, meine Forschungen als falsch und unzutreffend zu diffamieren, wurde immer diese Behauptung aufgestellt und meine zitierten Quellen ganz einfach weggelassen. Denn jede Beweisführung von mir, dass Rongorongo keine Schrift ist, wird als entgegen den 150 Jahre andauernden Forschungsergebnissen als kontraproduktiv zurückgewiesen.) 
 


Als 1997 das Buch von Steven Fischer erschien, war meine erste Handlung, auf der Belegstelle zu überprüfen, ob es sich um einen Fehler von Barthel in seiner Abschrift handelte – was ich inbrünstig bei den Göttern der Südsee einforderte.
 
Auch bei Fischer sind die beiden Linien entlang des Oberkörpers der Figur verzeichnet. Wieder einmal hatten mich die Götter der Polynesier hinterhältig hinters Licht geführt mit der Begründung, dass ich gefälligst selbst herausfinden sollte, was die beiden Linien bedeuten, denn das sei doch ganz einfach! Ist es ja auch, wenn man sich auskennt mit dem meaning of design, wenn man autodidaktisch zum Rongorongo-Gesellen aufgestiegen ist, wenn man gelernt hat, zu denken und zu fühlen, wie die alten Meister und wenn man gelernt und begriffen hat zu

 
sehen
 
wie die alten Meister und es auch selbst anwenden kann. Dann ist Rongorongo leicht zu verstehen. Ich habe schließlich nur schlaffe 40 Jahre gebraucht, um das zu verstehen. Sie werden es nun verstehen auf einen Blick.
Dafür habe ich wegradiert, was mich immer nur abgelenkt hatte, die beiden Linien zu verstehen. Das hier ist übriggeblieben
:

 

Algol ist ein typischer Vertreter des Nordhimmels in seinem Sternbild Perseus. Natürlich kann ich viel mehr angeben, was die Zeichenkombination bedeutet, was unverschlüsselt ausgesagt wird. Aber dafür brauche ich viele Seiten und viele Zeichnungen, die so sehr ins Detail gehen, dass es hier unangebracht ist. Eines ist nun bewiesen, das die Zeichen für die Mondsicheln keinesfalls immer nur für einen Monat stehen oder für einen bestimmten Monat. In diesem Fall ist die Region nördlich vom Äquator gemeint.

Die größte bekannte Rongorongotafel befindet sich in Berlin. Sie ist ca. 105 cm lang und ca. 12 cm breit. Die gebogene Tafel war möglicherweise eine Schiffsplanke, durch ihre Form ist sie unter Rongorongo-Forschern als „boomerang“ bekannt. Das Objekt hatte ursprünglich etwa 12 oder 13 Zeilen auf jeder Seite und damit mindestens 2000 bis 2.500 Zeichen. Die Tafel kam als Geschenk des deutschen Konsuls Schlubach, der damals in Valparaiso/Chile residierte, 1883 in das Berliner Völkerkunde Museum, wo sie mit Auslagerung nach Celle während des II. Weltkrieges, seither verwahrt wird. Barthel zählte (1958) etwa 90 Zeichen, Steven Fischer (1997) kam auf 187 Zeichen und Paul Horley, der die Berlintafel ebenfalls vor kurzem untersuchen konnte, kam auf noch mehr Zeichen als Fischer. 
 
 

Nun hätte ich eigentlich zu erklären, warum das Zeichen einer doppelköpfigen Figur in Rongorongo für den Mars steht. Das ist der permanente Konflikt in der Zeichenerklärung. Hier ist mein Thema aber der Mond, die 4 für die Navigation wichtigen Planeten sind Venus - Mars – Jupiter und Saturn. Jedenfalls sind diese Planeten seit 1850 im „Nautischen Jahrbuch“ der deutschen Handelsmarine mit Auf- und Untergangszeiten verzeichnet. Und dieses Handbuch ist Gesetz und Bibel zugleich für Seefahrer aller Nationen. Wenn sich nur 4 Planeten zur Navigation in den Weltmeeren eignen, dann hatten eben auch die Polynesier nur diese vier Wandelsterne zu beobachten. So einfach ist das!

Rongorongo-Notationen sind einmalig, weil sie sich über drei geografische Regionen verteilen, über die Nord- und Südhalbkugel und über den Äquator. Es gibt nichts Vergleichbares, man kann nirgends mal schnell nachsehen, wie es andere machten. Es ist aber auch gegen unsere eigene Natur! Wir leben seit ewigen Zeiten unter einem Himmel, wir wissen aber, dass es noch den Himmel über der Südhalbkugel gibt. Was kümmert uns das? Unsere Sternbilder gehören uns, die wir doch nur ausleihen.
Rongorongo verlangt von uns Sichtweisen, die wir nicht gelernt haben. Rongorongo ist mit allem, was wir wissen und können nur zu einem Drittel zu verstehen.
Und damit wird krampfhaft versucht, die vermeintliche Osterinselschrift seit 150 Jahren zu erklären.
Den Waldbrand mit einer Wasserpistole zu löschen ist nicht einmal den Versuch wert.
Ohne die seit Geburt mitgebrachte und später ausgebildete Gabe des „SEHENS“ und des „HINHÖRENS“ in Rongorongo-Forschung einzubringen, bleibt alles das, was die graphics zu zeigen und zu sagen haben, stumm, stumm, stumm . . .
 
Auf dem Santiagostab mit ca. 2.400 Zeichen findet man keine einzige neutrale Mondsichel! Das wurde bisher noch nie beschrieben.
 
Nun wieder zurück zum Mond - hier auf der Erde.

Man findet immer wieder in den Abschriften nebeneinanderstehende Mondsichelzeichen und ist verunsichert, ob sie nun zusammengehören oder nicht. Das wird noch sehr gründlich zu untersuchen sein von solchen Fachleuten, die über Kompetenz verfügen, den Mond in allen seinen Vorkommen in Rongorongo zu bestimmen. Nach meiner Einschätzung wird das die umfangreichste Arbeit mit Rongorongo, die in den vergangenen 150 Jahren noch nicht einmal als solche erkannt, geschweige denn, bereits in Angriff genommen wurde. Die meisten wissenschaftlichen Artikel über den Mond in Rongorongo von verschiedenen Forschern, sind unzutreffend. Allenfalls haben sie wie ein Voyeur durch einen Schlitz in der Himmelspforte einen Blick erhascht und danach den großen Zapfenstreich mit Freudentänzen zelebriert, dass nun der Mond in Rongorongo erkannt sei. Niemand hat bisher in Rongorongo gesehen, dass die Phasen des Mondes, wie man sie auf der Nord- und Südhalbkugel sieht und am Äquator, als Zeichen in Rongorongo zu finden sind. Welcher Besserwisser will denn widerlegen, dass der Mond im Verlauf seiner Sichtbarkeit sein Aussehen von Nacht zu Nacht verändert? Nur mit Mondsicheln allein ist es eben nicht getan, aber alle anderen Zeichen für den Mond wurden bisher noch nicht erkannt.
Sichelmondzeichen für Nord und Süd wurden von Anfang an in der Forschung erkannt. Sogar Barthel sah einige solcher Zeichen in den Abschriften. Mondzeichen in Rongorongo zeigen alle Phasen des Mondes – nicht nur die Sicheln.
Auf der wunderbaren Tafel Keiti, die mein persönlicher Favorit ist, findet man Mondzeichen, die ein tiefes Verständnis in die Denkweise der Maori Rongorongo ermöglichen.

 

Nebeneinanderstehende Mondzeichen sind nicht eindeutig identifizierbar, sie lassen zweifelsfrei mehrere Deutungen zu. Miteinander verbundene Mondzeichen sind immer zweifelsfrei zu verstehen. Es ist wieder einmal eines dieser klitzekleinen angeblich lächerlichen Details an Rongorongozeichen, die vor mir niemand erklären konnte und man sie deshalb für unbedeutend hielt.
Ich verstehe solche Details als sehr bedeutsam und die Behauptungen der anderen Theorie für höchst unbedeutsam!
 
Auf Ev 3 ist die erste Sichel des neuen Mondes über einen abgewinkelten Steg mit der letzten Mondsichel verbunden, wie es nur auf der nördlichen Hemisphäre beobachtet werden kann. Diese Zeichenverbindung ist genial. Punktum und basta! ! !
Es gibt keinen besseren Weg für ein Zeichen, das inhaltlich transportiert
„Nördliche Halbkugel“
als das von den Kollegen in der Südsee entworfene Zeichen. Ich ziehe meinen Hut und habe kein Problem damit, mich vor ihnen zu verneigen. Mit einer Bilderschrift überhaupt aussagen zu können, was auf Ev 3 sichtbar ist, erscheint mir fast übermenschlich! Es gibt kein besseres astronomisches Symbol als die Mondsicheln für die Nord- und Südhalbkugel, um diese geografische Region mit den gestalterischen Mitteln von Rongorongo anzugeben.
Auf der Großen Santiagotafel beginnt die 12. Zeile einer Seite wie unten gezeigt in der Abschrift von Barthel. Bei Fischer kommt plötzlich ein Zeichen ans Licht, dass inhaltlich identisch ist mit dem Befund auf der Keiti. Der Meister hatte die beiden Mondsicheln zum Zeichen ihrer Zusammengehörigkeit ganz einfach 
„zusammengeschrieben“. Das ist Pragmatismus in der Kunst vom Allerfeinsten. Ein Zweifel ist auch hier ausgeschlossen und eine andere Deutung als die vorgeschlagene kann ich mir nicht vorstellen.
 
Künstler hassen Vorschriften und Regeln, denn sie sind fest davon überzeugt, dass es immer mehr als eine Möglichkeit gibt, sich künstlerisch auszudrücken. Die Maori Rongorongo waren Künstler und deshalb gilt auch für sie diese Feststellung.
 
Die meisten Zeichen sind aufrecht und um 180° gedreht zu erkennen, sodaß sich oben und unten umkehren. Auch das war keine Marotte der Maori Rongorongo, sondern eine Notwendigkeit für ihre Notationen, für das, was sie bewahren wollten vor dem Vergessen. 

 

Aber ganz typisch für das Denken der alten Meister sind die vielen ähnlichen, aber niemals gleichen Zeichen, die sich finden lassen
 
Sie können die Arbeiten im Internet finden unter seinem Namen. Rjabchikov hat eine eigene Nomenklatur entwickelt und seinen 173 gelisteten Zeichen ganze Worte oder Silben und noch andere Bedeutungen unterlegt. Das hier zitierte Zeichen listet er unter Nr. 74  und es soll nach dem Forscher bedeuten „tini“- mehr werde ich darüber nicht schreiben.

Der deutsche Dichter Christian Morgenstern (1871 – 1914) hat einen Spruch hinterlassen, der wie kein anderes Zitat die Voraussetzung zur Rongorongo-Forschung vollständig erklärt:
 
Man sieht etwas oft hundert Mal,
tausend Mal,
ehe man es
zum allerersten Mal wirklich SIEHT!
 
So funktioniert Rongorongo-Forschung.
 
Ich habe in den vergangenen 40 Jahren mehr als eine Million Zeichen per Hand gezeichnet und im Computer konstruiert – und das ist untertrieben. Ich habe die Zeichen hunderttausend Mal gesehen, millionenfach angesehen und jahrelang immer nur „gefühlt“, dass ich das Wichtigste übersehe. Es kann keine größere Pein für einen Maler geben, als das Eingeständnis, nicht alles sehen zu können, denn „SEHEN“ ist für uns nichts anderes als „VERSTEHEN“. Nur das, was ich wirklich gesehen und damit auch verstanden habe, kann ich zeichnen und malen. Wer keinen Bezug mehr zur Natur hat, wird niemals einen Baum zeichnen können. Dank seines Talentes wird er ihn recht und schlecht abzeichnen können - aber diesen philosophischen Unterschied verstehen wahrscheinlich nur Maler.
 
 
Wir Maler kennen den Begriff „totgemalt“. Das sind realistische Bilder, die es dem Betrachter unmöglich machen, seiner Fantasie freien Lauf zu lassen und in seiner Bildbetrachtung eigene Gefühle, Wünsche, Vorstellungen, die ganze Breite seiner Empfindungen einzubringen. Alles, und fast noch mehr, hatte der Künstler mit Pinseln und Farben und großem Fleiß auf die Leinwand seines „totgemalten Bildes“ gezaubert. Wir stehen dann staunend – aber nicht so recht glücklich – vor solchen Bildern. Hängt gleich daneben ein Impressionist oder ein Abstrakter, sprechen uns diese Bilder mehr an. Warum? Weil sie nicht totgemalt sind und uns das elementare Recht einräumen, zu sehen, was wir sehen wollen. Es ist nicht nötig, alles das zu malen, was man malen könnte. Es ist nicht nötig, jedes Detail an Zeichenverbindungen in Rongorongo auch wirklich zu kerben, denn „das Auge ergänzt“ - es vervollständigt die vorgegebenen Linien zum Ganzen.
Zwei klitzekleine Hörnchen fehlen im Original und wie ein blinder Amateur habe ich mich jahrelang aufgeführt. Das ist keine schöne Erkenntnis gewesen. Aber dann gelang es doch noch, hinter das Geheimnis des Zeichens zu kommen, um es erklären zu können.
 
Sind es Mondsicheln? Und schon haben wir wieder das ewig gleiche Problem der Mondsicheln, weil sie in Rongorongo niemals eindeutig sind. Rongorongo ist über jeden Zweifel erhaben auf der Südhalbkugel entstanden. Weil aber die Notationen über drei Regionen verteilt sind, was nun wohl kaum mehr in Zweifel gezogen werden kann, ist deshalb kein Mondzeichen eindeutig. 
 
 
Ich bin keineswegs abgeschweift vom Thema, sondern mittendrin, denn noch ist die Antwort offen, um welche Mondzeichen es sich handelt und natürlich die Bedeutung des Zeichens nicht erklärt.

Der Mond ist überall in Ozeanien zu 99% weiblich. Hina wächst aus der Dunkelheit bis hin zur hellen strahlenden Mondgöttin, was wir Sterblichen dann den Vollmond nennen. Der Meister hat die Zunahme der Helligkeit aus seiner Vorstellung heraus ganz richtig angegeben, denn aus der Dunkelheit kommend tritt Hina ins Licht. Ihn interessiert nicht die Achse Sonne – Mond – Erde, ihn interessiert nicht, dass die Sonne den Mond beleuchtet und dieser das Licht reflektiert, weshalb wir hier auf der Erde unseren Trabanten überhaupt sehen können.
 
Grundsätzlich haben wir bei allen Erklärungen immer daran zu denken, dass die Maori Rongorongo ein mythologisches Weltbild „lebten“, das mit unserem naturwissenschaftlichen Bild vom Universum nicht in Übereinstimmung zu bringen ist.
Es macht auch keinen Sinn, besserwisserisch aus heutiger Sicht zu korrigieren, wenn Rongorongo-Notationen schlicht und einfach unseren Erkenntnissen vollständig widersprechen. 

(Wenn es heute noch einen Maori Rongorongo gäbe, würde ich zu Fuß zu ihm laufen und auf Knien bitten, mich als seinen Schüler aufzunehmen. Käme er dagegen in mein Atelier, würde ich von der Staffelei wegtreten und ihm den Vortritt lassen. Auch wir Maler haben Rituale aus Traditionen, die uns heilig sind.)


Es fällt mir schwer, zu verstehen, wie ein Rongorongo-Forscher Mondzeichen erklärt und den Anspruch erhebt, aus solcher Unkenntnis heraus auch noch Entzifferungen vorzulegen. Professor Rjabchikov gibt allen Ernstes für diese Mondzeichen seine Übersetzungen ab:
 

Der volle Mond und der neue Mond können nicht aus zwei Sichelmonden gebildet werden, was die alten Meister wussten, offensichtlich nicht so der russische Linguist, dessen astronomische Kenntnisse wohl dringend ein up date vertragen könnten. Der Forscher liefert keine Erklärung oder zumindest Begründung, dass er zwei markante Mondzeichen so anders interpretiert, wie der Rest der Menschheit. Aber solche Befunde bleiben in der Rongorongo-Forschung häufig unwidersprochen. Widerspruch erfordert besseres Wissen!
 
Die Angabe der Zunahme an Helligkeit des Mondes über feine Linien, die Lichtstrahlen symbolisieren, ist leicht zu verstehen. Damit ist diese Mondsichel erklärt als das erste Erscheinen der Mondgöttin, nachdem sie sich „im Wasser des Lebens“ erneuert hat - im göttlichen Jungbrunnen polynesischer Prägung und nun von Nacht zu Nacht größer und strahlend  heller wird.
 
Um es noch einmal unmissverständlich zu sagen, nicht unsere heutigen Kenntnisse über alles das, was jede Nacht am Himmel zu beobachten ist, sind der Maßstab, um Rongorongo-Zeichen und Notationen zu verstehen. Es ist zum Verständnis der Zeichen unbedeutend, woher der Mond tatsächlich das Licht der Sonne bekommt, es ist unbedeutend, wer sich um wen dreht und es ist vollkommen unbedeutend, wie wir das Universum verstehen. Unsere Erkenntnisse hatten die Maori Rongorongo nicht. Ihre astronomischen Beobachtungen gingen bis zu den Magellanschen Wolken und bis zu Andromeda. Sie kannten keinen „deep sky“, schwarze Löcher und Sonnenflecken. Es existierte für die Astronomen im Pazifik in alter Zeit nur das, was mit bloßen Augen sichtbar war. Diese Zunahme der Helligkeit des Mondes sahen die Erfinder von Rongorongo, ihre Vorfahren und sogar die ersten Menschen, ganz genau so, wie wir sie heute noch sehen.


Auch die zweite Mondsichel kann erklärt werden, denn es ist Hinas erstes  Erscheinen nachdem sie aus der Unterwelt wieder ihren Platz am Himmel einnihmt, wie man sie auf der südlichen Halbkugel beobachten kann. Auch hier sind die Lichtstrahlen so plaziert, wie es sich die Menschen in Ozeanien vorstellten, warum 

aus dem Sichelmond eine große strahlende Kugel am Himmel in der Nacht wurde.
 
Astronomisch ist das Zeichen ein Unding, denn beide Sichelmonde können niemals zeitgleich am Himmel sein. Aber das muss man den Maori Rongorongo nicht noch nachträglich erklären, das wussten sie natürlich.
 
Wenn sich das erste sichtbare Mondzeichen für die Nordhälfte unseres Planeten verbindet mit dem ersten sichtbaren Mondzeichen für die Südhälfte, ist das keine astronomische Beobachtung, sondern eine Methapher!
Aber wofür steht diese Zeichenverbindung, welchen Inhalt soll sie transportieren? Wo stehen sich Mondsicheln gegenüber, die sich in der Wirklichkeit niemals gegenüberstehen können? Wo befindet sich dieser mythologische „Ort der Handlung?“

Er liegt wahrscheinlich genau da, wo sich die Nordhälfte unsere Erde in die Südhälfte verwandelt. Das wäre dann der Äquator, die imaginäre Trennung, die man auf Fahrten von Süd nach Nord und umgekehrt passieren muss. Der Äquator teilt den großen Ozean, wenn das Boot die eine Region des Mondes verlässt und in die andere überwechselt.
 
Damit kein Zweifel aufkommen kann, dass es nicht realistische Monde sind, weil es sie so zusammen nicht geben kann, hat der Meister den beiden Monden jeweils ein Horn genommen und zusätzlich das kleine Dreieck gekerbt, dass in Rongorongo an vielen Zeichen angebracht wurde, die so als Sterne zu erkennen sind. Darauf gehe ich später noch einmal näher ein. Dass der Mond zu bestimmten Zeiten als Stern galt, wird noch besprochen.
Damit habe ich nun das Zeichen erklärt in allen seinen Details und aus den Vorgaben heraus, nach denen Zeichen in Rongorongo entworfen wurden. Meine Interpretation ist also nicht reine Fantasie, ich halte mich strikt an das, was zu sehen ist und was unsichtbar - aber inhaltlich - gemeint ist.
 
Eine bildhafte Beschreibung des Äquators fand ich nicht in der Literatur. Aber es gibt einige Namen für ihn, die leider nicht übersetzt sind. Möglicherweise wird später einmal ein Name gefunden, der auch für diese imaginäre Linie eine bildhafte Beschreibung liefert, die sich dann, wie so viele solcher Angaben, als Zeichen in Rongorongo wiederfindet.
 
Warum gibt es aber nur 4 Vorkommen eines Zeichens, dass man durchaus als „Äquatorlinie“ verstehen kann? Weil dieser Äquator nicht so wichtig war für die Mannschaften auf ihren langen Fahrten. Unsere Teilung in Nord/Süd ist eine Tatsache, aber der „polynesische Äquator“ lag gänzlich anders. Sie zogen eine imaginäre Linie zwischen dem Kreuz des Südens und dem Polarstern.
Ihre Welt lag zwischen NORD und SÜD mit einer östlichen und einer westlichen Hälfte. Das zeigt die Zeichnung, die ich in Teilen aus der Literatur entnommen habe.

 
 
Auch bei dieser Zeichnung muss ich an der Oberfläche bleiben, denn nur mit umfassenden Kenntnissen ozeanistischer Sternenkunde, Navigation, Nautik allgemein, wie wir es heute nennen, könnte ich dem Leser erklären, wie bedeutsam diese Zeichnung wirklich ist. Ich werde darauf verzichten, weil es mir wichtiger ist, verstanden zu werden, als über meine in 40 Jahren erworbenen Kenntnisse den Leser zu überfordern.
(Der Fachidiot in mir ist mein einziger Feind!)
 
In dieser Folge habe ich Zeichen der ersten und letzten Sichtbarkeit des Mondes auf der Nord- und Südhalb-kugel vorgestellt. Das waren längst nicht alle Belegstellen mit den vorkommenden Zeichen. Es ging auch nur darum, aufzuzeigen, wie man aus den graphics ablesen kann, was sie unverschlüsselt zu sagen haben, wenn man nur hinsieht und zuhört.
Die Zeichen für den Mond in Rongorongo sind zahlreich, obwohl bisher nur einige entdeckt wurden. In der nächsten Folge werden weitere Mondzeichen vorgestellt und besprochen.
 
Die große Kreativität der Maori Rongorongo ist in 150 Jahren Forschung nicht wirklich gewürdigt worden -  geheuchelte Schwärmerei über die Schönheit der Zeichen ist aufgesetzt und nicht ehrlich gemeint. Verstanden wurde Rongorongo ohnehin nicht, denn wer nur mit Behauptungen operiert ohne Beweise vorzulegen, verliert seine Glaubwürdigkeit.
 
Nun zeige ich ein weiteres Beispiel für großartige Kreativität, die sich versteckt in zahlreichen Zeichen und uns wunderbar vor Augen führt, wie „sophisticated“ teilweise Zeichenverbindungen aufgebaut sind.
 
Die 3 Zeichen hatte Barthel nicht erkannt, sie sind deshalb auch nicht auf seinen Formentafeln zu finden. Solche Kombinationen mit Mondsicheln zu erkennen, hatte bei mir mehr als fünf Jahre gebraucht. Wenn sie so perfekt gezeichnet sind, wie in den Abbildungen zu sehen, kann jeder sofort erkennen, worum es sich handelt, denn die drei Monde, von denen ich anfangs sprach, sind meisterhaft in die Zeichen eingebaut. Bei den Befunden auf Hr 4 und Aa 4 bin ich sicher, die Zeichen richtig erkannt und richtig interpretiert zu haben. 

 

Für den Befund auf der Kleinen Washingtontafel, Ra 3, hatte ich diese Vorlagen:
 

Auf die Erklärung der drei Zeichen kann ich nicht eingehen, denn diese ist umfangreich und erfordert weitaus mehr Kenntnisse, als ich bisher vermitteln konnte.
Es ist eben nicht damit getan, einem Zeichen zu unterlagen pi – pa – po oder irgendwelche anderen Bedeutungen, Silben, Phonogramme etc., und die gesamte Bandbreite sprachlicher Konstrukte, weil Rongorongo nur „WORTE“ konserviert, die keinen Sinn ergeben als Texte, weil sie  einzeln und im Zusammenhang interpretiert werden können.
 
Fortsetzung folgt.


Unter diesem link finden Sie das Buch zu meinen Forschungen:

http://www.grin.com/de/e-book/317681/auf-goetterpfaden-ueber-den-pazifik-die-geschichte-der-vermeintlichen/?partner_id=1202373












 
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